„Solange man selbst redet, erfährt man nichts.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
Deshalb haben wir Ihnen zugehört und unsere Postkartenaktion ins Leben gerufen, um gemeinsam Schulzendorf zu gestalten. Danke für Ihre Themen!
Von Ihrer Beteiligung lebt der Ort. Darüber freut sich Susanne Heyer (stellv. Vorsitzende) ganz besonders.
Susanne ist sich sicher:
Sie werden viele Ihrer Themen in unserem Wahlprogramm wiederfinden! Dafür setze ich mich ein.
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Ihre Zusendungen und unsere Antworten – eine Zusammenfassung:
Uns war bewusst, dass uns mit dieser Aktion nicht nur „Liebesbriefe“ erreichen. Auch kritische Stimmen nutzten die Gelegenheit. Das finden wir gut, denn nur mit Reden kommen wir weiter. Leider bezog sich die ausgebrachte Kritik nicht auf Schulzendorfer Themen oder die Kommunalpolitik. Umso erfreulicher waren konkrete Vorschläge und Ideen für den Ort. Wir nehmen jede Zusendung ernst und reagieren darauf.
Nachstehend haben wir einige Rückmeldungen zusammengefasst und mit unserer Antwort versehen. Denjenigen, die uns eine postalische Adresse hinterlassen haben, haben wir auch persönlich mit einem Brief geantwortet.
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Kritische Zusendungen:
Was steht auf den Postkarten?
„Ich würde vorschlagen, mal mehr für die eigenen Bürger zu tun. Helfen ist gut, aber erst einmal muss Deutschland klarkommen. […]“
„Ich möchte keine unbegrenzte Einwanderung nach Deutschland und meinen Ort, wo ich geboren bin und schon mit dem Lärm des BER zurecht kommen muss. Wir sind verschuldet und geben das Geld für fremde Länder aus und unsere Schulen hätten es nötiger! Sorgen Sie für Abhilfe!!!“
„Ampel weg! Scholz in Rente!“
Unser Statement:
Zur BER-Thematik haben wir bereits berichtet und arbeiten an Lösungen, die in der sehr begrenzten Handhabe eines Gemeindevertreters liegen. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
Einwanderung oder gar ein Flüchtlingsheim haben wir in Schulzendorf nicht und ist in näherer Zukunft auch nicht geplant. Dies und der mehrfache Verweis auf landes- und bundespolitische Themen ist für uns Anlass und eine Herzensangelegenheit, noch einmal eine Lanze für das kommunale Ehrenamt und die Gemeindepolitik zu brechen:
Dominic Lübke (Vorsitzender) dazu:
Keine Wahl ist so spürbar, wie die Wahl der Gemeindevertretung eines Ortes. Keine Ebene der Politik ist so greifbar, wie die, die direkt vor Ort passiert. Wir machen hier keine Landes- oder Bundespolitik. Wir entscheiden z. B. wo ein neuer Spielplatz gebaut wird oder wo eine neue Kita entstehen soll, ob wir eine Fläche für Veranstaltungen schaffen oder in welcher Straße wie viele Laternen stehen. Persönliches Engagement prägt lokale Entscheidungen. Ich hoffe, Sie geben den engagierten Ehrenamtlichen aus Schulzendorf bei der kommenden Kommunalwahl eine Chance, sich für Ihren Ort einzusetzen und sehen den Unterschied zwischen den Ebenen der Politik. Glauben Sie mir, dass auch ich nicht alles erstklassig finde, was in der Bundespolitik geschieht, aber Veränderung erreicht man nur durch persönliches Engagement. Ich denke, unsere Werte sind tief mit denen der Sozialdemokratie verbunden, daher engagieren wir uns in und für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Unsere Werte sind wichtig für die Akzente, die wir in der Entwicklung unseres Ortes setzen, aber Parteipolitik spielt hier ein sehr nachgeordnete Rolle. Überzeugen Sie sich durch unsere Arbeit die wir die letzten Jahre geleistet haben und das alles in unserer eigenen Freizeit für unseren Ort. Unser Bilanzflyer wird bald verteilt.
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Inhaltliche Zusendungen:
Was steht auf den Postkarten?
„Infrastruktur verbessern. Verkehrssituation verbessern (Lärmbelästigung K.-Liebknecht-Str., E.-Thälmann-Str., usw). Müll neben Glas- u. ä. Containern (Überwachung mgl. ?). Winterdienst klappt nicht, warum? Viele Einbrüche, was wird getan? Schulzendorf hat seit dem Ritterschlag seinen Charme verloren! Lärm macht krank! Nur Autos + Flugzeuge!“
„Baumfällgenehmigungen auf Mindestmenge reduzieren! Und Ersatzpflanzungen prüfen! Radnetzsystem ausbauen und Qualität verbessern. Dauerparkende Groß-Fahrzeuge nicht im Wohngebiet in Gewerbegebiet. Erneuerbare Energien bei öffentlichen Immobilien unterstützen/fördern.“
Unser Statement:
Zunächst einmal sind wir unglaublich dankbar für diese vielen Ideen, die exemplarisch für weitere Zusendungen stehen und sich auch mit den Gesprächen decken, die wir führen.
Mit unserem Masterplan „Sichere Schul-, Geh- und Radwege“ wollen wir in den kommenden fünf Jahren das Problem der Verkehrsinfrastruktur angehen und uns weiter dafür einsetzen, dass möglichst alle öffentlichen Einrichtung der Gemeinde sicher zu Fuß und mit dem Rad erreichbar sind.
Zur Verkehrsentlastung plant der Landkreis Dahme-Spreewald eine Ortsumfahrung des Altdorfes, welche hoffentlich ebenfalls zu Entlastung der benannten Straßen beiträgt. Da es sich bei den angesprochen Straßen um die Hauptschlagadern des Schulzendorfer Verkehrs handelt, können wir nicht versprechen, dass eine Lärmminderung aussichtsreich sein wird.
Die illegalen Müllablagerungen in Schulzendorf sind ein Problem. Eine Überwachung öffentlicher Orte bringt hohe juristische Hürden mit sich. Zudem denken wir, dass das Problem nur verlagert werden würde, z. B. in die nahegelegen Wälder. Das darf nicht die Lösung sein. Wichtig ist, dass wir ein gut ausgestattetes Ordnungsamt haben, das effektiv den Umweltsündern das Handwerk legen kann. Dies würde ebenfalls zu einer besseren Parksituation beitragen.
Für den Winterdienst ist derzeit jeder Anwohner in den weitüberwiegenden Fällen selbst verantwortlich. Jedoch planen wir, ähnlich wie die Laubentsorgung, einen einheitlichen Winterdienst für ganz Schulzendorf zu beauftragen. Das entlastet nicht nur Anwohnerinnen und Anwohner, denen die eigene Räumpflicht nicht mehr zuzumuten ist, sondern auch unseren Bauhof, der eine Vielzahl an Tätigkeiten zu verrichten hat.
Einbrüche sind leider in unserer ganzen Region feststellbar. Hierfür ist in erster Linie die Polizei zuständig. Wir denken, dass die Eigenvorsorge das effektivste Mittel zum Selbstschutz ist. Kameras auf dem Grundstück, Sicherheitstüren und -Fenster, ein Bewegungsmelder für „Flutlicht“ vor dem Haus, eine Alarmanlage und eine wachsame Nachbarschaft sind gute Beispiele für die Abschreckung und für den Selbstschutz. Die Möglichkeiten der Gemeindevertretung sind für diese Thematik leider sehr begrenzt.
Der Ritterschlag, aber vor allem die Schulzendorferinnen und Schulzendorfer, die dort leben, sind Teil unserer Gemeinschaft. Auch wir hätten uns die Ausführung des Bauprojektes in einer Art und Weise gewünscht, die den Charakter unseres Ortes erhält. Rückgängig können wir es nicht machen, aber wir können das Beste daraus machen und haben vor allem für die Zukunft gelernt. Einen zweiten Ritterschlag wird es zumindest mit uns nicht mehr geben. Wir freuen uns aber über jeden, der Schulzendorf als neue Heimat entdeckt hat, denn es ist hier lebenswert und wir freuen uns umso mehr über jeden, der sich in unsere Gemeinschaft aktiv einbringt.
Wir glauben, wenn wahrscheinlich auch etwas naiv, dass die Schulzendorferinnen und Schulzendorfer dankbar und glücklich sind hier so leben und daher den grünen Charakter unseres Ortes eigenständig beibehalten wollen. Vor diesem Hintergrund sind wir überzeugt, dass Baumfällungen nur in einem notwendigen Maß erfolgen und entsprechend für Ersatz gesorgt wird. Für die kommenden fünf Jahre wollen wir daher nicht an der Baumschutzsatzung arbeiten. Sollte sich das Ortsbild jedoch massiv verändern, dann verweigern wir uns nicht dem Gespräch.
Wir unterstützen die Errichtung von Anlagen für erneuerbare Energien auf allen öffentlichen Immobilien, soweit dies möglich ist. Ein Startschuss wurde mit der Planung und Beauftragung der Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Rathaus gesetzt. Für künftige Bauvorhaben ist das auch zwingend mitzudenken. Bestandsgebäude sollen nachgerüstet werden.
Mehr Erfahren Sie in unserem Bilanzflyer und in unserem Wahlprogramm. Beides wird zeitnah erscheinen.
Danke für Ihre Mitwirkung.